Treffen 2023

Distelblüten – Jahrestreffen 2023 in Leipzig



In diesem Jahr begingen wir unser jährliches Treffen in einem erweiterten Rahmen. Wir waren eingeladen und eingebunden in das Besatzungskindertreffen, das die Uni Leipzig vom 04. bis 06. Mai im Zusammenwirken mit der Universität Birmingham organisierte hatte.


Mit einem ganztägigen englischsprachigen Symposium und einem Theaterprojekt am Abend wurde das Treffen am 04.05. eingeleitet.

Zunächst stellten Künstler ihre Theaterprojekte vor und unter welchen Bedingungen sie arbeiten (Kiew, Berlin, Tschechien)

In der Podiumsdiskussion moderierte Prof. Lee und besonders Dheeraj Akolkar machte klar, wie sehr Theater und Film Menschen sensibilisieren kann.


Zum offiziellen Video 


  • Ab 18 Uhr sahen wir dann drei einzelne Vorführungen.
  • Eine Gruppe aus Tschechien mit englischen Untertiteln.
  • Body Percussion von Natasha Martin aus Athen
  • Unter israelischer Regie eine Erzählung eines jungen Mannes unter spontaner Einbindung des Publikums.


Hier zum offiziellen Bericht der UNiversität Leipzig.


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Es folgte am 05.05. das Besatzungskindertreffen, an dem sich ca. 50 Kinder alliierter Soldaten des WK II zum Austausch in Workshops trafen.

Die uns inzwischen vertrauten Forscherinnen Heide Glaesmer, Marie Kaiser (beide Uni Lpzg.) und Sabine Lee ( Uni Birmingham) moderierten die Veranstaltungen.

Beliebt waren die Themen biografisches Schreiben, Vatersuche und DNA Test zu genetischen Wurzeln.


Den Abschluss bildete am 06.05. ein Vortrag von Michael Sturm über seine Geschichte als Lebensbornkind. Michaels bedrückende Geschichte hatten wir bereits in einem unserer Distelblütentreffen kennengelernt. Wir sind mit ihm über Jahre durch die BOWin Treffen in Berlin verbunden.


Die Filmvorführung von Dheeraj Akolkar über Wehrmachtskinder in Norwegen und Kinder des Krieges in Uganda kannten einige von uns. Sie rundeten die gesamte Veranstaltung auf beeindruckende Weise ab. Auch Dheeraj ist uns gut bekannt, zwischen ihm und Winfried gibt es im Rahmen einer aktuellen Filmproduktion eine weiterführende Zusammenarbeit und freundschaftliche Verbundenheit.


Schön war auch der Kontakt zu einer Gruppe Studenten aus Dresden, die für unser Thema Interesse zeigten. Sie kamen aus Russland, Indien, Pakistan, England, und Deutschland.





Wir Russenkinder hatten, wie die anderen Jahre schon, im Missionshaus der Ev. Lutherischen Landeskirche Sachsen unsere Unterkunft gefunden.

Krankheitsbedingt konnten in diesem Jahr Einige leider nicht dabei sein. Wir waren insgesamt neun Teilnehmer im Gästehaus und zwei außerhalb.


Willkommen in unserer Runde war Eleonore. Sie ist österreichisches Russenkind und berichtete über ihre Erfahrungen bei der Vatersuche, über ihr Buch „ Befreiungskind“ und Buchvorstellungen an verschiedenen Orten ( New York, Moskau u.a.)


Aus Oslo konnte Lina Stotz über ihre aktuelle Arbeit bei CHIBOW berichten.


Aus Florida war Renate über Skype zugeschaltet und Prof Schwartz aus Ottawa ließ Grüße ausrichten - auch natürlich von fehlenden Teilnehmern, die gesundheitlich angeschlagen sind: Gute Besserung.


Das schöne Wetter erlaubte uns, den Weg von der Unterkunft zum Veranstaltungsort in der Nationalbibliothek zu Fuß zurückzulegen. Es sind Fotos der großen Runde entstanden und individuelle Schnappschüsse.

Eine Erinnerung an vier inhaltsreiche Tage, Vorträge, Begegnungen, die nachwirken.


Nächstes Jahr besteht unsere Gruppe 10 Jahre.

Es wurde der Wunsch geäußert, sich wieder in Leipzig zu treffen, gesund und wenn möglich wieder in größerer Runde.