Literatur


Mehr Informationen über die Verlagsseite des Europa-Verlages.

Etwas zu wissen und etwas zu verstehen, ist zweierlei.

Meine Mutter hat die Bombennacht in Königsberg erlebt, zog danach wieder auf den elterlichen Hof. Was uns passiert wäre, falls wir geblieben wären, habe ich nun im Buch Wolfsmädchen gelesen.


Das Leiden der Mütter und Kinder im nördlichen Ostpreußen, ihre Fahrten nach Litauen um zu überleben, wird eindringlich durch die Zeitzeugin Ursula beschrieben. Der Historiker Hardinghaus hat ihr Leben in der Hölle zusammengefasst als Zeugnis für die nächsten Generationen und auch als Bewältigung der erlebten Traumata.

Die Wolfskinder aus Litauen haben sich unter "Edelweiß" vereinigt, wir unter "Distelblüten" mit fast gleicher Begründung.


Unbedingt lesenswert, wenngleich erschütternd.

Winfried März 2022


Hinweis auf zwei Neuerscheinungen 2022

Prof. Dr. Agatha Schwartz, Ottawa

Wartime violence, trauma, and resilience in the narratives of German Canadians


Prisoners of War and local women in Europe and the United States,   1914-1956.



April 2019   Miriam Gebhardt  "Wir Kinder der Gewalt"  Link zur Verlagsseite..


Auch die anderen Bücher von Miriam Gebhardt und ihre Radiobeiträge lassen sich leicht finden.



Der Berliner-Kurier berichtet über unsere Schicksale in der Nachkriegszeitt, besonders über Jürgen Schubert.

Zu Besatzungskindern ist Wikipedia mit einem ausführlichem Text und Literatur vertreten.

In der freien Online Dictionary Encyclopedia findet man zu Besatzungskind einen großen Überblick.


Zu Wehrmachtskindern und Weltkriegs II Kindern und aktuellen Themen auf quickwiki. Nicht von der Werbung irritieren lasse

Mein Leutnant

Roman von Daniil Granin, Vorwort Helmut Schmidt

Aufbau Verlag ISBN 978-3-351-03591-4


Helmut Schmidt stand auf deutscher Seite, Daniil auf der russischen Seite vor Leningrad. Die Darstellung der Nöte, Gräuel, Entbehrungen, Schicksale auf der Seite der Roten Armee ist mehr als beeindruckend und hat bei mir viel neues Verständnis geweckt.

Lesenswert, wenn auch nicht seichte Feierabendliteratur.

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Distelblüten - Russenkinder in Deutschland


Das ist unser eigenes Buch, das hier ja nicht fehlen darf


Ausführliche Information

Psychologie Heute, Beltz Verlag, Heft Januar 2016 Seite 44 ff

Kinder des Feindes, eine Zusammenfassung von Ebba Drolshagen


 LEBEN AUF DEN TRÜMMERN DES SOZIALISMUS, SURKAMP-VERLAG,

geschrieben von Swetlana Alexijewitsch, die 2015 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Die Autorin erhielt dafür ebenso 1998 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und 2013 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

Die Vorstellung dieses Buches lautet: “Geboren in der UdSSR - das ist eine Diagnose.” Wer das Russland von heute verstehen will, muss dieses Buch lesen. Swetlana Alexijewitsch formt aus den erschütternden Erfahrungen von Menschen die zwischen Neuanfang und Nostalgie schwanken, den Lebensroman einer noch nicht vergangenen Epoche.”


In diesem sehr lesenswerten Buch wird u.a. auf Seite 235 von einem Soldaten der Roten Armee im 2. Weltkrieg berichtet, der folgende Aussage macht: “Es gab keine Deutsche zwischen zehn und achtzig, die wir nicht gefickt hätten! Alle, die dort 1946 geboren wurden, sind “russisches Volk.”

“Der Krieg rechtfertigt alles … ja, das hat er …”


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Ute Baur-Timmerbrink ist 2017 mit dem Bundesverdiensordnen ausgezeichnet worden.


Ute Baur-Timmerbrink

Wir Besatzungskinder

Christoph Links Verlag    ISBN 978-3-86153-819-6

März 2015

Ute Baur-Timmerbrink erfuhr erst mit 52 Jahren, dass ihr Vater

ein amerikanischer Soldat war.

Neben ihrer eigenen Suche hat sie ca. 200 Menschen bei der

Vatersuche unterstützt und Familienzusammenführungen begleitet.

Im Buch gibt sie Hinweise für Suchende auf Anlaufstellen.


Im Mittelpunkt ihres Buches stehen Portraits von zwölf

Besatzungskindern aus Deutschland und Österreich.

Besonders empfehlenswert ist das Buch wegen der informativen

Begleittexte von Prof. Sabine Lee, Universität Birmigham und

PD Dr. Heide Glaesmer, Universität Leipzig.


Sabine Lee beschreibt die Situation der Besatzer, Besetzte und

Besatzungskinder in Deutschland und Österreich 1945 - 1955.


Heide Glaesmer berichtet über Besatzungskinder in Deutschland aus psychosozialer Sicht. Auf dem Umschlagbild ist das Russenkind Marlis R. abgebildet.

DAS STALIN EPIGRAM von Robert Littell, Fischer Taschenbuch Verlag,


“Russland in dunkelster Zeit - und ein Dichter bietet Stalin die Stirn - Moskau 1934: Millionen von Bauern verhungern, während Stalins Schergen die Städte durchkämmen und willkürlich Regimegegner verhaften. Auch der berühmte und angesehene Dichter Ossip Mandelstam ist in Ungnade gefallen. Dennoch beginnt er mit der Niederschrift eines großen Gedichtes, mit dem er das Volk aufrütteln will: das Stalin-Epigramm. Seine Frau Nadeschda und seine junge Geliebte, die betörend schöne Schauspielerin Zinaida, bangen um sein Leben. Denn jeder einzelne der sechzehn Verse kann für ihn den Tod bedeuten. “Ein erschütterndes, ein spannendes Buch.” NDR


Auch dieses Buch ist lesenswert und beschreibt die Zustände in der damaligen UdSSR vor dem 2. Weltkrieg, also in der STALIN-ZEIT, die dann zum in der Sowjetunion zum sogenannten Großen Vaterländischen Krieg mit dem Deutschen Reich führte.


Befreiungskind

von Eleonore Dupuis


Am 26.4.2016 wurde die russische Übersetzung in Moskau vorgestellt. Im Vorfeld:

Info dazu hier.


Inhaltliches zum Buch direkt vom Verlag.



Bericht zur Buchpräsentation in Moskau

Ich möchte Euch noch auf ein Buch aufmerksam machen:

Marianne Müller-Brettel: Mein Freund zieht in den Krieg

Ein Streitgespräch über Kriege und die Schwierigkeit, sie abzuschaffen. 

Stadthaus-Verlag 2013


Andreas Buro schreibt in seinem Vorwort auf die Frage, woran zu arbeiten sei, "...gesellschaftliche Lernprozesse so voranzubringen, dass Sicherheit und Gewalt im Unterbewusstsein nicht mehr automatisch zusammengefügt werden und damit gewaltfreien, zivilen Alternativen Raum gelassen würde."

Die Lektüre ist nicht anstrengungsfrei, wird aber belohnt durch Erkenntnisse über selbstverständlich verbreitete Glaubenssätze über Kriege und Frieden, das Wesen von Aggression und Verteidigungsnotwendigkeit. Lohnt sich!

Quellenlink.


Marianne

2017: Ein sehr umfangreiches Werk über Children born of war  des Zwanzigsten  Jahrhunderts von Sabine Lee (Uni Birmingham) liegt in englischer Sprache vor.


Hier ein Link zu diesem Buch.


Ein anderer Anbieter - Lehmann.


Bei Eurobuch

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Von einem Krieg der endete, aber nicht verging


Monika Benndorf, Kind einer holländischen Mutter und eines deutschen Soldaten, erzählt in ihrem Buch von ihrem Kampf sich als Kind von einem deutschen Soldaten zu akzeptieren und von der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Dieses beeindruckende Buch wird bei vielen Menschen, die diesen Aspekt der Geschichte nicht kennen, zu großer Verwunderung führen.


Texte in Deutsch und Niederländisch


ISBN 978-3-944146-39-3


Deckenband, Fadenheftung, 16,5 x 24 cm, 64 Seiten, mit DVD


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