Rückblick: Besatzungskinder und Wehrmachtskinder –
Auf der Suche nach Identität und Resilienz
Tagung von 7.-8. Mai 2015 in Köln, GESIS-Leibniz Institut für Sozialwissenschaften
Organisatorinnen: Prof. Dr. Elke Kleinau, Universität zu Köln und Prof. Dr. Ingvill C. Mochmann, GESIS und CBS
Die Veranstaltung trägt den Titel „Besatzungskinder und Wehrmachtskinder – Auf der Suche nach Identität und Resilienz“. Sie befasst sich mit unterschiedlichen Aspekten von Besatzungs- und Wehrmachtskindern in Nachkriegseuropa. Auf der Tagung kommen neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch die Betroffenen zu Wort, die darüber berichten und reflektieren werden, wie es aus ihrer Sicht gewesen ist, als „Kind des Feindes“ aufzuwachsen. Das Ziel der Tagung ist es aufzuzeigen, dass immer noch Spuren des Krieges in den heutigen europäischen Gegenwartsgesellschaften sehr präsent sind und auch weiterhin Generationen beeinflussen werden. Was können wir jedoch aus der Vergangenheit lernen und wie können wir unser Wissen nutzen, um die Situation der Kinder des Krieges in heutigen Krisenregionen zu verbessern?
Dank des Bahnstreiks mussten die Veranstalter flexibel reagieren und auf einige der geladenen Referenten verzichten oder akzeptieren, dass auch frühzeitig abgereist wurde.
Die Leipziger Gruppe war gleich mit drei Vertretern dabei. Zum einen konnten wir die Fotoausstellung mitgestalten, auf dem Büchertisch die "Distelblüten" auslegen und dann noch bei der Podiumsdiskussion mitwirken.
Die Bundestagsabgeordnete Frau Radwert kam auch zu spät, erwarb dann unser Buch und versprach, das Thema im europäischen Rahmen vorzutragen.
Die akademischen Vorträge anzuhören war eine Freude, sie inhaltlich hier wiederzugeben, wäre schwierig.
Kleine Anekdote am Rande: Als wir im Fahrstuhl Monika aus Holland begegneten und uns als Russenkinder vorstellten, stieß sie ein spontanes "Oh, wie schrecklich!" aus.
Hier ein Übersichtsbericht.
Auf der Seite von GESIS ist über die Tagung auch ausführlicher berichtet worden. Hier klicken.
Wir Mitglieder der Leipziger Gruppe haben uns entschlossen, nicht als Verein, sondern als offene Gruppe zu agieren und für alle Russenkinder offen zu sein, die mit uns Kontakt aufnehmen möchten.
Dazu möchten wir euch Russenkinder in Deutschland ermutigen.
Aus Forschungsergebnissen wissen wir, es soll Hunderttausende geben.
Manche haben noch nicht den Mut gefunden, aus dem Schatten zu treten.
Titel: "Schattenkinder" Knut Weise Breda NL
Oben von links nach rechts:
Prof. Kleinau, W. Behlau. Arne Öland (DK), Prof. Ingvill Mochmann
Im Eingangsbereich hing an der runden Säule das Veranstaltungsplakat.
Es weist auf die Fotoausstellung hin. Gestaltung: Arne und Winfried
Links zu Berichten über diese Tagung:
- Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften
- H-Net Reviews Humanities & Social Sciences
- Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert (SPD)