Distelgrafik

Zu den Grafiken:

 

Eine der “Distelblüten” bat ihren Bruder, den Kunstmaler Knut Weise, für die erste Zusammenkunft deutscher Russenkinder im März 2014 ein Bild zu malen. Sie erzählte ihm, dass sie beim Lesen von Tolstois kleiner Geschichte “Die Tatarendistel“ * oft einen Bezug zu den Russenkindern sieht und auch zu deren Müttern.

 

In der Geschichte wird diese Distel als wehrhaft und widerstandsfähig geschildert. Verletzlich an ihrer wunderschönen Blüte.

Man kann sie nicht pflücken und nicht brechen. Nur zerfasern, in den Schmutz treten oder mit der Wurzel ausreißen.

Auch passt sie nicht zu den anderen zarten Feld­blumen.

 

Es entstanden zwei Bilder. Ein Geschenk an die Schwester und die Teilnehmer des Leipziger Tref­fens.

 

Distelblüten

Der Stahlhelm mit dem Roten Stern, auf deut­scher Erde. Die Distel, Symbol für die gezeugten Kinder der sowjetischen Soldaten. Aus mancher Distel ist später eine Rose geworden.

 






Schattenkinder

Das Treptower Ehrenmal. Der sowjetische Sol­dat mit dem Kind auf dem Arm. Er galt als kinder­lieb. Und er hinterließ Kinder.

Viele von ihnen lebten im Schatten der Gesell­schaft. Sie wurden nicht gesehen und nicht er­wähnt. Manche noch heute.

Danke an Knut.

 

* “Die Tatarendistel”, Vorrede zu “Hadschi Murat”, Lew Tolstoi.

 



Grafiken: Knut Weise, Breda NL

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Text:          Birgrit Michler



Das Treptower Ehrenmal hat als Vorlage für die Grafik "Schattenkinder" gedient. Wir besuchten es am 30.10.2016

 


Das Foto zeigt zwei von vielen Russenkindern, die aus dem Schatten getreten sind.


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Dieses Bild erreichte uns am 4. Mai 2018 als Geschenk von Ursula Scott, Washington State USA.


Ursula hat unser Buch ins Englische übersetzt.