Im Januar 2022 ist ein neues Forschungsprojekt namens „EuroWARCHILD“, gefördert vom Europäischen Forschungsrat, in Oslo offiziell gestartet worden. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, mehr herauszufinden über die Erfahrungen und Bedürfnisse von Kindern des Krieges über Generationen hinweg und in verschiedenen Regionen Europas. In diesem Rahmen wurden auch schon die ersten „Russenkinder“ befragt. Weitere Befragungen sollen folgen. Die Forschungsergebnisse werden in Politik und Gesellschaft hineingetragen mit dem Ziel, die Situation für künftige Generationen von Kriegskindern zu verbessern. Partnerorganisation ist das Friedensforschungsinstitut PRIO in Oslo. Am 1. Juni 2022 fand die öffentliche Eröffnungsveranstaltung für „EuroWARCHILD“ in Oslo statt. Das Forschungsprojekt endet in 2026.
Link zur Website des Forschungsprojekts EuroWARCHILD
Mehr Informationen können bei Interesse an dem Forschungsprojekt und an einer möglichen Teilnahme an einer Befragung dem untenstehenden Text entnommen werden. Kontakt bei Fragen oder Interesse:
Lina Stotz, lina.stotz@stk.uio.no
Schon Geschichte sind die Projekte in Ottawa und Brimingham
An der Universität Ottawa wurde ein Literaturprojekt gestartet. Es ging um Vergewaltigungskinder aus dem II. Weltkrieg und des Balkankrieges. Siehe auch den Artikel rechts.
In Birmingham lief eine Studie zu Besatzungskindern, auch aus der aktuellen Neuzeit. Die Studie wurde mit EU Mitteln gefördert und endete 2018
Link zum Programm
Zum Bericht des
Peace Research Institute Oslo PRIO
mit Zugang zur Aufzeichnung.
Am 6. Juni hat Norwegen im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einen Text zum Krieg in der Ukraine eingebracht, in dem auch Ergebnisse unserer Podiumsdiskussion eingeflossen sind. Hier zur UN.
Im Jahr 2021 wurde eine neue Stiftung für Kinder des Krieges gegründet und im Februar 2022 offiziell eröffnet: das „Children Born of War Project“. Diese Stiftung widmet sich Kindern, die in Verbindung mit Krieg und Konflikt auf die Welt gekommen sind – gezeugt durch Gewalt oder auch in Liebesbeziehungen mit feindlichen Soldaten. Die Stiftung, geleitet von Prof. Ingvill C. Mochmann, hat zum Ziel, die Sichtbarkeit von solchen Kindern in Politik und Gesellschaft zu erhöhen, Forschungsvorhaben durchzuführen und humanitäre Initiativen zu ihrem Schutz zu unterstützen.
Der Grundstein der Stiftung ist das Handy-Spiel „My Child Lebensborn“. Hauptperson in diesem Spiel ist ein norwegisches Kriegskind, gezeugt von einem Wehrmachtssoldaten. Das Spiel zeigt auf, was es bedeutete, nach dem Zweiten Weltkrieg als Kriegskind in Norwegen aufzuwachsen. Es beruht auf wahren Geschichten. Die Erlöse aus dem Verkauf des Spiels wurden an die Stiftung „Children Born of War Project“ gespendet und werden zur Förderung von gemeinnützigen Initiativen für Kriegskinder in verschiedenen Regionen der Welt verwendet.
Link zum Children Born of War Project
Link zum Spiel My Child Lebensborn
Das Netzwerk BOWIN ist die internationale Dachorganisation
hier sind es besonders die Nachkommen von Wehrmachtsangehörigen
Lebensborn hat mit uns gemeinsam, dass Väter und Familien gesucht werden.
Der Verein “Lebensspuren e.V.” ist eine Interessengemeinschaft von Menschen, die in ehemaligen Heimen des “Lebensborn” in den Jahren 1936-1945 geboren wurden, bzw.aus dem Ausland geraubt worden sind und und in diesen Heimen untergebracht waren.
In den Niederlanden hat es während des Krieges zahlreiche Verbindungen zwischen Niederländerinnen und Wehrmachtssoldaten gegeben. Auch hier gab es jahrelanges Schweigen bei den Kindern und betroffenen Müttern.
Nähere Informationen bei der Werkgroep Herkenning.